Kultur-Events 2024


Sonntag, 21. Januar: Lesung von Sabine Wackernagel


„Mrs. Dalloway“ von Virginia Woolf

Es ist die Geschichte einer Dame der Londoner feinen Gesellschaft, die eine ihrer berühmten Abendgesellschaften vorbereitet. Verdichtet auf einen einzigen Tag folgen wir einem Strom von Erinnerungen, Gedanken und Assoziationen, die unter der Oberfläche der Alltagswelt ihre Tätigkeiten begleiten. In ihrem Tagebuch notierte Virginia Woolf 1923, dass sie noch nie so tief in ihre eigene Seele vorgedrungen sei wie beim Verfassen dieses Romans.

Sabine Wackernagel liest die schönsten Passagen, die durch ihre Poesie und den besonderen Rhythmus der Sprache beeindrucken.


Freitag, 26. Januar: Franziska Günther - Besser, wenn der Kopf nicht hängt


Foto: Siggi Björns
Foto: Siggi Björns

 Franziska Günthers Songs treiben mit prägnanten Gitarrengrooves kraftvoll vorwärts, berühren mit warmer eindringlicher Stimme direkt und erzählen mit kluger Beobachtungsgabe und nordisch trockenem Humor bilderreiche Geschichten. Die Troubadourin stammt aus Mecklenburg, wohnt in Berlin und spielt ihren meist deutschsprachigen frischen Singer/Songwriter-Folk in ganz Deutschland, Nordeuropa und Island. In ihrem aktuellen Album "Besser wenn der Kopf nicht hängt" pulsiert Franziska Günthers lebens-bejahende Energie, inspiriert von der Weisheit ihrer Großmutter, auch in turbulenten Zeiten mit Zuversicht, Liebe und Humor durch die Welt zu gehen.
www.franziskagunther.com


Freitag, 9. Februar: Vernissage mit Werken von Finja Evers


Finja Evers wurde 1999 in Göttingen geboren und ist in einer alten Wassermühle in der Nähe von Witzenhausen aufgewachsen.

Sie malt seit dem sie denken kann. „Malerei ist meine Sprache um das auszudrücken, was Worte nicht beschreiben und ich nicht verstehen kann.“

Nach ihrem Abitur ging sie nach Neuseeland, und reiste dort drei Jahre durchs Land, hatte verschiedene Ausstellungen und kehrte schließlich nach Deutschland zurück. 2023 machte sie eine Ausbildung zur Erlebnispädagogin in Lübeck. Zur Zeit lebt sie in Osnabrück und studiert Soziale Arbeit.

Finja über ihre Kunst:
„Wenn ich anfange zu malen, ist es wie der Beginn eines neuen Abenteuers. Eine aufregende Reise, bei der ich immer wieder selbst überrascht bin, ganz viel lerne und ich nie weiß was am Ende entsteht. Mit meiner Kunst möchte ich euch in eine andere Welt tragen, in eine andere Dimension. Ich möchte euch auf eine Reise begleiten voller Träume und Farben. Dort wo Sinn und Unsinn miteinander tanzen und Realität und Illusion zusammen lachen, dort wo das Unmögliche möglich wird.“


Freitag, 16. Februar: Julia Jünger - Kein Mittelmeer


Foto: Enrico Meyer
Foto: Enrico Meyer

Die Tour zum ersten Soloalbum: Julia Jünger, die ihre so traumschönen wie experimentellen Songs zusammen mit Timm Völker arrangiert, nennt ihre Musik Lyrikpop. Die Leipziger Musikerin erzählt ihrem Publikum davon, dass man im Leben „all in“ gehen muss. „Ich will nicht vorsichtig sein!“, singt Julia Jünger und ist es nicht, denn ihre Musik erzählt in Offenheit über ihre Erinnerungen und Wünsche, om mutig sein und vom Heimweh haben. Dabei begleitet sie sich mit einem zarten Gitarrensound, dem Beats und Flächen gegenüber stehen. So klingen ihre Lieder eher nach Pop als nach Singer/Songwriter-Musik. Im vergangenen Jahr veröffentlichte sie das Video zu „Freibad“; jetzt erscheint das dazugehörige Album "Kein Mittelmeer".


Samstag, 24. Feb.: Clemens Christian Pötzsch trifft Malte Vief - Begegnung


Sie studierten zeitgleich in Dresden und trafen sich in Leipzig wieder, wo Ihre musikalische Zusammenarbeit beginnen sollte.

Während Pötzsch als Pianist aus der improvisierten Musik kommt hat Vief seine Wurzeln als Gitarrist in der klassisch konzertanten Musik. Es ist die Art, wie die beiden musikalischen Individualisten Genres und musikalische Grenzen behandeln oder nicht behandeln, die die beiden verbindet. Sie schaffen Atmosphäre mit einer undefinert stilübergreifenden Musik, die unmittelbar berührt und nachklingt.

Bei allem kompositorischen und instrumentalen Raffinesse lassen die beiden Individualisten Virtuosität keine Rolle spielen.

Im Konzert hören Sie neben zwei Einzelvorstellungen der beiden Musiker eine Begegnung im Duo.


Zum Internationalen Frauentag:

Freitag, 8. März um 19 Uhr: "Sozusagen grundlos vergnügt" - ein Mascha-Kaleko-Abend


Lesung / Vortrag mit der Autorin Ute Fritsch (Berlin/Hiddensee)
Gedichte, Biografisches, verschiedene Vertonungen und Originalrezitationen von Mascha Kaleko Ungeheuer lebensweise, heiter und melancholisch zugleich, treffen die Gedichte von Mascha Kaleko, dem "weiblichen Ringelnatz" mitten ins Herz. Die Autorin Ute Fritsch stellt das facettenreiche, zeitlose Werk und das bewegte Leben dieser jüdischen Dichterin vor, untermalt mit verschiedenen Vertonungen ihrer Gedichte und einspielten Originalrezitationen Mascha Kalekos.
Mascha Kaleko wurde 1907 in Galizien geboren, wuchs ab 1914 in Marburg und in Frankfurt/Main auf. Ihre gefühlte Heimat und den frühen literarischen Erfolg fand sie in den 20er Jahren in der Großstadt Berlin. Sie gehörte zur Berliner Boheme rund um das "Romanische Cafe", mit der sie sommers gern auf die Insel Hiddensee reiste. Ihre Verse spiegeln ironisch-zärtlich die Lebenswelt der kleinen Leute und die turbulente Atmosphäre der "Roaring Twenties". Auf dem Höhepunkt des Erfolgs wurden ihre Bücher 1935 von den Nationalsozialisten verboten. Als Jüdin emigrierte sie quasi in letzter Minute im Herbst 1938 nach New York. Die Exil-Gedichte erzählen von ihrer Flucht vor dem Nazi-Regime und den traurigen Gefühlen der Vertreibung, der Heimatlosigkeit und des Sprachverlusts. Heutigen Zuhörern hat diese Dichterin viel Existentielles über Freundschaft, Liebe, Vertrauensverlust, Krankheit, Trauer und Tod in ihren wunderbaren, einfachen Versen zu sagen. Ihre poetischen "Zeitgemäßen Ansprachen" machen in Zeiten der Krisen und des beängstigenden Rechtsrucks geradezu sprachlos.
Zu Ute Fritsch:
seit 21 Jahren engagierte Inselführerin und Kulturvermittlerin auf Hiddensee (April-Okt.), zudem Verlegerin mit der Reihe"Literarische Stadtpläne"/Verlag JENA 1800, Reiseleiterin bei "Literarisch Reisen" und Autorin.
P.S. Sie las im Januar 2020 im "RINGELNATZ" Witzenhausen schon aus ihrem Buch "Mit Ringelnatz auf Hiddensee" vor einer großen Schar begeisterter Zuhörer.
Info: www.kuenstlerinsel-hiddensee.de


Samstag, 16. März: Andreas Albrecht - „Zwischen den Kriegen“


„Zwischen den Kriegen“ vom neuen Album „Nach außen, nach innen“ ist auf Platz 1 der Liederbestenliste gewählt worden.

Das neue Album „Nach aussen, nach innen“ ist für den Preis der deutschen
Schallplattenkritik nominiert und als „Album des Monats“ Februar 2024 der
Liederbestenliste ausgezeichnet. Das Lied „Zwischen den Kriegen“ ist im Januar, Februar und März 2024 auf Platz 1 der Liederbestenliste, den inoffiziellen Charts der deutschsprachigen Liedermacher.
Biografische Notiz:
AA. ist seit Ende der Achtziger Jahre Teil der Berliner Musikszene. Er ist Sänger,
Schlagzeuger, Pianist und vielbeschäftigter Produzent. Unter anderem saß er für die letzten zehn Alben von Manfred Maurenbrecher hinter dem Mischpult, die vielfach mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und auch mit dem Jahrespreis der Liederbestenliste ausgezeichnet wurden. Auch Musikerlegende Lüül engagierte ihn für seine CD "Wanderjahre" und den darauf befindlichen Berliner Radiohit "West-Berlin". 2022 produzierte er "Gundermanns Lieder in Europa" mit in mehrere Sprachen übersetzten Liedern von Gerhard Gundermann. Neben Auftragskompositionen für Filme, Kunstprojekte
oder Werbung entstanden immer wieder eigene Alben und Bühnenprogramme.
Ein ungeschminktes Live-im-Studio-Video findet man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=SCKE5X5zJfw


Freitag, 22. März: Malte Vief - Solo


Nuancierte Musikalische Bilder verschmelzen mit einer Erfahrung von Naturelementen und eben natürlicher Transzendenz, mit großem Raum für Mensch und Menschliches. Eine weite vielfältige Reise nach Innen wie nach Außen. Das Eine im Anderen wiederfindend. Das bewegende Mysterium von Heimat. Geführt, ja selbst-orchestriert wird dieser Reisebericht immer von genau einem Instrument: Der Gitarre. Ob klassisch-konzertant, folkig oder via Aliquot-Gitarre neuartig virtuos. Ob ruhig reminiszierend oder wild verarbeitend; ob tobend, wütend, kathartisch, poetisch und immerzu inspiriert: Malte Vief beschränkt sich nicht, doch vermitteln seine Klänge, Rhythmen und Melodien klare Wurzeln zum Wachsen und – auf dieser starken Basis – Flügel zum Fliegen.
Wer auch mit dem Herzen hört, wird verstehen, wird finden und erleben. Hier.
https://maltevief.de/
https://www.youtube.com/watch?v=naHKxH4qkAQ


Samstag 30. März um 17 Uhr: Vernissage zur Ausstellung mit Werken von Peter Karrer


Bilder von Anders Wo - Oder: Vorsicht! Mann bei der Arbeit!

Die Vernissage findet mit Sektempfang und kleinen Leckereien aus der Ringelnatzküche statt.

Der Ethnologe Peter Karrer hat lange in Indien und anderen asiatischen Ländern gelebt und gearbeitet. Seine Zeichnungen, die im Café-Bistro Ringelnatz vom 30.3.2024 bis 19.4.2024 gezeigt werden, spiegeln die Auseinandersetzung mit der vielfältigen, uns manchmal bizarr erscheinenden Ideenwelt des indischen Subkontinents wider.

Karrers Bilder sind nichts für den schnellen Blick. Wer sich Zeit nimmt, findet in vielen der kleinen Zeichnungen Götter, Dämonen und fliegende Teppiche oder auch Fußabdrücke, Silhouetten und seltsame Schriftzeichen. Manche Bilder stellen fremdartige, aus vielen kleinen Einzelteilen bestehende Symbole dar – Schlangen, die sich zu Zaubersprüchen verwinden oder rätselhaft beschriftete geometrische Formen. Viele der Zeichnungen sind unterwegs entstanden oder entworfen worden.

Peter Karrer verschlug es im Jahr 1954 in eine norddeutsche Kleinstadt des hiesigen Anders Wo. Als junger Erwachsener wohnte er in einer Großstadt, wo sein Leben mehr im Zick als im Zack verlief. Schließlich begann er mit dem Zeichnen, kriegte doch noch die Kurve und wurde fortan zielstrebig. Um Geld für Lebensunterhalt, Abendschule und Studium zu verdienen, arbeitete er im Hafen, bei einer Versicherung und als Archivar bei einem Rechtsanwalt. Mittlerweile beherrschte er das Akadem (Wissenschaftssprech) so gut, dass man ihn promovieren lassen musste. Später verbrachte er einige Jahre in Indien, Sri Lanka, Nepal und Pakistan, bevor er zusammen mit seiner Frau Marva wieder für eine Zeitlang nach Norddeutschland zog. Danach haben die beiden in einer abgelegenen Ecke Frankreichs etwa 20 Jahre lang Touristen aus aller Welt beherbergt und bekocht. Jetzt leben sie zusammen mit Freunden in einem kleinem hessischem Dorf an der Flanke eines sagenumwobenen Berges.


Freitag, 12. April: Matthias Ehrig (Gitarre) und Miko Mikulicz (Geige)


MEHR GITARRE! Fingerstyle Guitar, Groove, Worldmusic: Weder einsam „Sologitarre“, noch spartanisch „Nur Gitarre“ – „Mehr Gitarre!“, heißt das Soloprojekt des Musikers und Komponisten Matthias Ehrig. Weil weniger bekanntermaßen oft mehr ist. „Mehr Gitarre!“ ist die musikalische Essenz und Autobiographie in der Mitte seines Lebens. Alle Songs haben eine Geschichte, die das Leben schrieb und die Matthias Ehrig nun spielend erzählt. Seine musikalische Vergangenheit in Jazz-, Folk- und Popmusik-Projekten, im Tango-Quintett und Singer-Songwriter-Duo erwacht auf seinen Gitarren zur Gegenwart. Auf diese Weise entsteht eine Musik, die zwar nicht wie Folklore klingt, die Ehrig jedoch gerne als seine innere Folklore bezeichnet. Matthias Ehrig ist bei seinem letzten Konzert im Oktober vergangenen Jahres dem Ausnahmegeiger Miko Mikulicz begegnet. Spontan entstand ein wunderbares Konzert voller musikalischer Überraschungen, so das die Idee für ein weiteres Konzert im Ringenatz geboren wurde.

https://www.matthiasehrig.de/videos/

http://www.miko-violin.de/