Fünf Autorenresidenzen im ländlichen Raum organisiert der Hessische Literaturrat e.V. 2018 mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und in Zusammenarbeit mit ländlichen Gemeinden Hessens unter dem Titel „Land in Sicht“. Am 10. August begann die erfolgreiche Autorin Ruth Johanna Benrath ihren Aufenthalt in Witzenhausen. Für zwei Monate hat sie ihren Wohnort Berlin verlassen und ist in den Ortsteil Ziegenhagen gezogen.

Die 1966 in Mainz geborene und dort aufgewachsene Autorin studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Heidelberg. 2009 erschien ihr erster Roman „Rosa Gott, wir loben dich“ im Steidl Verlag, zwei Jahre später wurde „Wimpern aus Gras“ bei Suhrkamp veröffentlicht. Für ihr Jugendtheaterstück „Klassenkämpfe“ erhielt Benrath 2013 den Preis des Coburger Forums junger Autoren. 2015 erschien das Jugendtheaterstück „Frankfurt/Oder, Frankfurt/Main“. „Aus der Tiefe“ (RBB 2018) war für das „Hörspiel des Monats Januar“ nominiert.

Am Donnerstag, dem 6. September trifft sie mit einer Auswahl ihrer Kurztexte auf die Lyrik des Joachim Ringelnatz, die vom Hausener Ringelnatzverehrer, dem singenden Tischler Wolf von Bültzingslöwen vorgetragen wird. Die

Begegnung zeitgenössischer Literatur mit den immer noch aktuellen Texten aus dem ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts läßt einen ganz besonderen Hörgenuss erwarten.

Vor genau zehn Jahren fiel der Startschuss für die erste Auflage von „Treppen, Keller, Hinterhöfe“. Eine traumhafte Erfolgsgeschichte für unsere kleine Stadt, die in diesem Jahr mit der bereits sechsten Auflage fortgeschrieben wird.

Diesmal lautet  unser Motto: Brücken schlagen, Brücken bauen, über Brücken gehen“– kurz „Zusammen(b)rücken“. Sprichwörtlich möchte dieses Event Brücken schlagen zwischen Menschen, Ländern und Kontinenten, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Altvertrautem und Neuem, Generationen und Religionen.

Veranstalterin des Kulturvestivals ist die Kulturgemeinschaft Witzenhausen e.V.

Auf ihrer Website finden Sie alle Künstler sowie Ausstellungs- und Veranstaltungsorte 2018.

Auch das Ringelnatz wird eine der 27 verschiedenen Locations sein. Neben den Gemälden von Felicitas Dörr-Backes wird Hubert Gerhard im Ringelnatzgarten seine Metallkunst ausstellen, Petra Eisend, Malte Vief & Jochen Roß sowie Andreas Albrecht werden Konzerte geben (s.u.).

Konzertante Musik die rockt

Darf Bach ein Publikum „rocken“? Kann Deep Purple klingen wie ein Komponist des 18. Jahrhunderts? Und ist das Ergebnis dann noch gute Musik mit Herz?
Ja, jedenfalls so, wie Malte Vief (Gitarre) und Jochen Roß (Mandoline) es anstellen. Die beiden Musiker halten sich nicht an starre Genres und Schubladen. In eigenen Kompositionen wie auch neuen Arrangements bestehender Stücke verschieben, perforieren und überschreiten sie die Grenzen zwischen Pop- und klassischer Musik. Den Spaß an ihrem erstaunlichen Spiel hört man dem Duo an. Ob filigran und melancholisch oder explosiv und mitreißend – ihre Musik berührt und klingt nach.
Geboren wurde ihre Musik aus einer geteilten Leidenschaft für „beide Welten“: Jeder der mit internationalen Preisen ausgezeichneten Musiker bringt sowohl eine klassische Ausbildung und Karriere als auch Rock-Band-Erfahrung mit. Freuen Sie sich auf einen überraschenden und lebendigen Abend voller guter Musik mit Herz.

Das Konzert findet im Rahmen von des Kulturfestivals "Treppen Keller Hinterhöfe" statt. Malte Vief & Jochen Roß bei TKH

Ein Solokonzert mit Petra Eisend und ihren verschiedenen Handpans steht unter dem Motto „Auf den Flügelschwingen des Klanges“. Über den Klang werden die Zuhörer in die Stille und zu sich selbst geführt.
Seit über 30 Jahren bildet Percussion in unterschiedlichsten Stilrichtungen, überwiegend mit westafrikanischem und afro-kubanischem Hintergrund, den großen Fokus der Musikerin Petra Eisend. Heute ist die erfahrene Percussionistin mit ihrem neuen Soloprogramm „Handmade Vol. II“ vor allem an Hang und Handpans zu hören. Hochkarätige Instrumente mit unterschiedlichen Charakteren und Stimmungen tragen zur einzigartigen Atmosphäre des Klangkonzertes bei.

Das Konzert findet im Rahmen von des Kulturfestivals "Treppen Keller Hinterhöfe" statt. Petra Eisend bei TKH

Eintritt: Festivalbutton oder ein Tagesbändchen

www.drum-experience.de

mit dem Kasseler Akkordeonquintett

Ein Schuss Selbstironie bei der Namensgebung ist schon dabei – eben als ein weiteres kreatives Element und Zeichen für den Spaß, den die Band beim Spielen an den Tag legt.

„Im Schatten der Banane“ ist eine Projektband von Afropercussio-nisten und -nistinnen aus der gesamten Republik, die noch keine zwei Konzerte in genau derselben Besetzung gespielt hat. Die Band rekrutiert sich aus einem bundesweiten Netzwerk befreundeter Musikern und Musikerinnen, die vornehmlich westafrikanische Rhythmen und Lieder der Malinke, aber auch anderer Ethnien und aus anderen Ländern Afrikas spielen, singen und tanzen. Je nach Zeit und Location variiert die Besetzung immer, diesmal mit dabei sind:

· Petra Eisend (u.a. Drum Experience, Human Beats) - Afro- und Latin-Multipercussionistin - Schweinfurt

· Steffi Naetscher u. Burckhard Metzger (u.a. Kobarika Djembé, Berxewan) Lohr

· Ralf Gottschall (u.a. Afroxé, Kobarika Djembe), Witzenhausen

· Maggie Lange und Tom Hansen (u.a. Afroxé, Team Country), Göttingen

Einige der MusikerInnen sind in Witzenhausen keine Unbekannten und haben bei verschiedenen Konzerten in den letzten Jahren schon viele Fans gewonnen.

www.drum-experience.de, www.afroxe.de.

Berxwedan („Freiheit“) ist eine kurdisch-deutsche Gruppe, die kurdische Lieder und syrische Tänze spielt. Prägend für diese traditionelle Musik sind unter anderem die Instrumente „Oud“ (Kurzhalslaute) und die vom Mittleren Osten bis nach Indien verbreitete Rahmentrommel „Daf“ sowie der Gesang.

Die Gruppe ist 2016 in Lohr (bei Aschaffenburg) aus einem Integrationsprojekt entstanden, das Stephanie Nätscher-Metzger ins Leben gerufen hat und spielt seitdem in Nordbayern jährlich zahlreiche Konzerte. Berxwedan besteht aus den drei syrischen Brüdern Masoud, Yahia und Hasan Sayed, die 2015 aus Syrien geflohen sind, sowie Stephanie Nätscher-Metzger und Burckhard Metzger.

Andreas Albrecht solo am Klavier

Lieder von den Rändern der Wege 
Über das Weglasssen und Dazudenken 
Über Glissen und Wauben 
Über Geister, Götter 
und Antworten auf vergessene Fragen

Das Konzert findet im Rahmen von des Kulturfestivals "Treppen Keller Hinterhöfe" statt. Andreas Albrecht bei TKH

Wir lassen den "Dschungel der Erinnerung" hinter uns und pflücken Fragezeichen. Du auch? Schwebende Stimmcluster, berauschende Klangkaskaden, live festgehalten und wieder losgelassen für den Moment.

Wenn „Funny Hänsel“ ihre Songs auf die Bühne bringen, wird aus zwei Musikern eine ganze Band mit unverwechselbarem Sound: Beats zum Tanzen, Hooks zum Träumen und Texte für Herz & Köpfchen...

Karsten Zippe – vocals, guitars, beat, loop station, songwriting, production

Ronald Herzog – vocals, keys, lyrics, songwriting

www.facebook.com/funnyhaensel/

"Cello und Lyrik im Grenzgang"

Muss bei „Cello und Lyrik“ immer beschaulich-akademische Langeweile

herauskommen? Nein. Denn das 112. Küchenkonzert im Ringelnatz wird sich hart an den Grenzen beider Disziplinen bewegen:

Schließlich bezeichnet sich Matthias Hübner ganz zurecht als „Grenzgängercellist“. Weit jenseits des klassischen Cellospiels, (welches er aber als Absolvent der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und der Hochschule für Musik “Carl Maria von Weber” in Dresden ebenfalls souverän beherrscht) werden seine mitunter elektrisch verstärkten und per Loopstation gesampelten Instrumente zu lebendigen Stimmen, die ebenso singen wie auch schluchzen, schreien, grunzen und weinen können. Diese Klanggewalt bändigt Hübner in eigenen Weltmusik-Kompositionen, mit denen er ebenso als Solokünstler wie als Teil von Rock-Metal-Bands auf höchst unterschiedlichen Bühnen musiziert und mehrfach den „Indie international songwriting contest“ gewann.

Auch Georg Eggers bewegt sich mit seiner Lyrik, die sich zwar impertinent reimt, ansonsten aber in Inhalt, Vokabular und Dramatik allen gängigen Bildungsklischees verweigert, klar im Grenzgebiet dieses literarischen Genres und ist auf Kabarett- Bühnen ebenso zu Gast wie in Literaturhäusern. In der Presse wurde er wiederholt mit Heinz Erhard verglichen. Aber das ist gewagt, weil Erhard im Gegensatz zu Eggers nämlich gar keine Gedichte über zweitakt-motorisierte Laubbläser, frigide Einzeller, kollabierende Do-It-Yourself-Möbel, depressive Nil-Krokodile oder den verzehrenden Liebeskummer der Gottesanbeterin geschrieben hat.

http://www.groeg.de  ;  www.cellodresden.de

Die chilenische Multiinstrumentalistin und Sängerin Catalina Claro (Gesang, Klavier, Percussion, Gitarre) verbindet in ihrer Musik Ethnisches, Elektronisches, Traditionelles sowie Experimentelles und schafft so eine ganz  eigene Musikwelt, die die Zuhörer förmlich aufsaugt. Sie nennt diesen  spannenden Zusammenklang „Chilenische Fusion“. Mit ihrer kraftvollen melodiösen Stimme singt sie Lieder ihres großen lateinamerikanischen Repertoires, das neben chilenischen, auch mexikanische Lieder, Pablo Nerudas
Liebesgedichte sowie schamanistische Gesänge des peruanischen  Regenwaldes umfasst.

Catalina Claro ist ein chilenisches Energiebündel mit filigranen Arrangements und einem großen Herzen. Sie arbeitete u.a. mit dem Cirque du Soleil und der spanischen Schauspielerin und Sängerin Ana Belen zusammen.

Zu ihren eigenen Liedern, ihrer Musik und Klangfarben sagt sie:

„Die Musik, die ich schreibe ist feminin, sie geht sanft in die Tiefe“.
www.catalinaclaro.com